Wie zu erwarten war, Tuk und Bohur schaffen es leider nicht. Wir nutzen den Tag zum Packen und weiteren Vorbereitungen. Kaufen noch ein par Lebensmittel ein. Vor allem Nudelsuppen und ein bisschen Dosen Nahrung. Jetzt koennen wir ja wesentlich mehr Gepaeck mitnehmen als auf Pferden.

Zum 16. muss ich noch nachtragen, dass wir 4 Plastikboxen gekauft haben fuer die Seiten. Darueber planen wir dann die Rucksaecke zu schnallen. Also mehr als genug Stauraum.

1 kg Reis und 2 kg Nudeln sind auch dabei. Fuer einen Monat Nahrung rechnen wir aus. Verhungen sollten wir also nicht. Den Rest des Tages verbringen wir vor dem Fernseher.  Uyanga richtet uns aus. Morgen um 6 Uhr in der Frueh sind die Motorraeder bei uns. Alles klar es geht los :)!

Am 15. warten wir den ganzen Tag. Aber kommen tut keiner. War ja auch irgendwie klar. Mongolen nehmen es nicht so genau. Geschlaucht gehen wir schlafen. Hoffentlich kommen sie morgen.

Tatsaechlich! Zwar mit einem Tag und 2 Stunden Verspaetung aber sie sind da :)! Zwei Lustige Typen. Tuk ist der schlankere von den Beiden mit Tattoos auf dem Arm und langen schwarzen Haar. Bohur der andere. Wirkt wie ein brummiger Baer und benimmt sich auch so aehnlich. Beide Oberkoerperfrei und braun gebrannt.

Wie zu erwarten, sind sie von unseren Maschienen nicht gerade angetan. Schnell erkennen sie die Oberflaechlichen Fehler. Ihre Werkstadt haben sie mitgebracht. So werden die Motorraeder im Hinterhof auseinander genommen und repariert. Meine Maschiene ist halbwechs in Schuss, bleibt jedoch nicht an ohne Spiel mit dem Gas. Ein kleiner Dreh an einem unscheinbaren goldenen Schraeubchen rechts bringt dies in Ordnung. Bei Joshs Maschiene ist die Sicherung durchgebrannt. Dies wird ueberbrueckt. Eine neue sei nicht noetig so Tuks Kommentar dazu.

Ein par Testfahrten im Hinterhof. Die Maschienen werden immer besser. Die Hinterbremse zieht jetzt und alle wichtigen Schrauben sind fest. Breit grinsend gucken wir Tuk und Bohur zu. Wir sind uns sicher, bald koennen wir endlich raus aus Ulan-Bator. Doch so weit ist es noch nicht. Sie wollen sicherheitshalber nochmal den Motor checken. Dafuer wollen sie die Maschienen ueber Nacht mitnehmen. Alles klar so machen wirs. Sicher ist sicher!

Wir laden die beiden noch auf ein Bier ein. Sie fackeln nicht lange und sagen zu. Abends sitzen wir dann im City Cafe und unterhalten uns gebrochen miteinander. Halb monoglisch halb englisch. Doch der Alkohol fliesst und man glaubt sich immer besser verstaendigen zu koennen. Irgendwann sitzen wir dann auf einen Spielplatz mitten in Ulan-Bator und trinken Bier aus dem 24 Stunden Supermarkt. Ein Polizist kommt vorbei und bittet um Ruhe. Verstaendlich es ist 2 Uhr Nachts mitten in der Woche. Bohur verspricht unsere Maschienen Schwarz zu spritzen. Ausserdem wird ein Zigarettenanzuender an meine Maschiene gebaut. Damit koennen wir dann waerend der Reise elektronische Geraete wie Handy, Mp3 Player, Fotokamera, Videokamera und GPS aufladen. Angeblich soll all dies bis morgen um 10 Uhr geschehen sein. Ich glaub jetzt schon nicht mehr dran aber was solls? Der Abend war schoen. Ein bisschen laenger warten ist auch nicht schlimm!

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Heute geht es los. Wir kaufen die Motorraeder!! Voller Vorfreude aber mit noch mehr Unsicherheit, ob es wirklich das richtige ist, mache Ich mich fertig. Gleich fahren wir mit einem Taxi zum Haendler. Uyanga kommt mit.
Wir treffen ihn am gewohnten Platz an. Unsere beiden Maschienen stehen schon dort. Eine rot, die andere blau. Die Rote, das haben wir schon vorher geklaert, ist meine. Hilfslos versuchen wir, die Maschienen zu checken, ob sie wirklich okay sind. Aber was sollen wir machen? Ich fahre das erstemal Motorrad und Josh ist auch kein Motorradexperte. Eine kurze Probefahrt auf den Hof. Alles scheint zu Funktionieren. Wir erstehen doch noch zwei Helme in gelber Farbe. Immerhin unser Kopf ist jetzt sicher. Aber wie die Maschienen zu Uyanga bringen? Ich fahre bestimmt nicht das erstemal Motorrad im Mongolischen Chaos Verkehr. Josh will es versuchen, doch ich rate mehrmals davon ab. Uyanga kommt mit einer anderen Loesung. Sie fragt den Haendler ob wir einen Pickup Wagen mieten koennen. Der nickt kurz und geht auf die andere Strassenseite. Ein Fahrer ist bereit uns zu Uyanga zu fahren. Zumindest in die Naehe. Er hat kein Nummernschild, deswegen kann er nicht ins Zentrum von Ulan Bator fahren. Die letzten par Meter muessen wir schieben. Das ist okay. Wir willigen ein. Die Motorraeder werden schnell auf den Wagen geladen und festgemacht.

Tanken koennen wir auf den Rueckweg auch noch schnell. Es klappt alles prima.
Er laesst uns 500 m von Uyangas Apartment raus. Wir bedanken uns und fangen an zu schieben. Ich mag meine Maschiene jetzt schon. Schwerfaellig wirkt sie aber doch elegant. Erschoepft kommen wir an. Die Sonne gibt heute ihr bestes.

Erstmal was trinken gehen. Dann wollen wir uns um die Maschienen kuemmern.
Ja das erstemal auf einen Motorrad und dies in einem mongolischen Hinterhof. Schon irgendwie eine merkwuerdige Situation. Josh erklaert mir im Crashkurs wie man ein Motorrad faehrt. Alles klar… Ich glaube ich habe alles verstanden. Langsam drehe ich den Schluessel um. Lege meine Hand um den rechten Griff, druecke den Starterknopf und spiele ein bisschen am Gas. Derweil klammert sich meine Linke krampfhaft um die Kupplung. Bloss nicht den gleichen Fehler machen, wie in allen Pannenvideos. Die Maschiene springt an. Ein tolles Gefuehl diese Vibration des Motors. Ich lasse die Kupplung kommen. Die Maschiene beschleunigt genau im gewuenschten Tempo. Schnell merke ich, Fahrradfahren geht anders. Kurven muessen ganz anders gefahren werden. Der Gleichgewichtssinn mehr konzentriert werden. Ich ueberstehe die erste Runde Hinterhof ohne Unfall.
Josh ist unzufrieden. Seine Maschiene klappert. Die Gaenge lassen sich nicht richtig schalten, wenn man steht. Ich versuche ihn zu beruhigen. Wir haben ja schliesslich keine BMW vor uns, sondern eine 500 Euro Neuwert Maschiene aus Asien. Er ist sich jedoch sicher, mit diesem Fehler koennen wir nicht los. Ausserdem gibt es noch mehr. Die Bremsen gehen nicht richtig und manche Leuchten auch nicht. Am Ende spinnt seine Maschiene vollends. Will nicht mehr anspringen, die Elektronik ist komplett im eimer. Resignation ausgedrueckt durch Hunger. Wir gehen im City Cafe Schaschlik essen. Diskutieren wie es weiter gehen soll und kommen zum Schluss: Das beste ist zu einer Werkstadt zu gehen und nicht zum Haendler. Dem koennen wir nicht vertrauen zo viel ist sicher. Am Abend fragen wir Uyanga ob sie jemand kennt. Natuerlich kennt sie jemanden. Wunderbar der Tag ist gerettet. Sie vereinbart einen Termin fuer morgen.

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Zeit um mal zu zeigen wo wir wohnen. Direkt auf der linken Seite wo die beiden Strassen muenden, die aus dem Sueden kommen. Zentraler gehts nicht.
In Ulan Bator ist zur Zeit gar nichts los. Alle Geschaeffte zu. Nadaam der Nationalfeiertag in der Mongolei Ueberhaupt. Wir fangen uns an zu langweilen. Wollen endlich raus. Aber bis Montag muessen wir noch warten. Dann haben wir die Motorraeder. In meinem Bauch allerdings das Gefuehl, das es noch sehr viel laenger dauern wird. Als wir kurz was essen gehen, sehe Ich einen Busfahrer, der selbst die Elektroverbindung zum Netz legt. Das waere so, als wuerde ein Fahrer von der Rheinbahn aufs Dach klettern um die Hochspannungsleitung zu reparieren. Lustig anzuschauen ->

Nadaam! Heute beginnen die Spiele. Unterteilt in 3 Sportarten, ermitteln die Mongolen den besten Ringer, das beste Pferd und den/die beste Bogenschuetz(in)(en) des Landes. Was sich so einfach anhoert, ist in Wirklichkeit ein riesiges Chaos. Eine Stunde vor der Eroeffnungsfeier sind wir bereits im Stadion. Drinnen noch nicht viel los. Die haelfte der Tribuenen sind noch nicht besetzt.
10 Minuten noch dann gehts los. Jetzt ist das Stadion voll. Es gibt einfach keine Plaetze mehr, also aus dem deutschen Blickpunkt. Fuer das mongolische Auge, ist dass Stadion noch lange nicht voll. Im Eingangsberreich der Nordtribuene stehen nochmal soviele, wie sie bereits auf der Tribuene sitzen. Jetzt greift der Wachmann ein. Zusammenruecken heisst die Devise. Mit lautem Geschreie wird gestapellt. Kinder kommen auf dem Schoss, sowie manche Freundin ebenfalls. Schnell ist mehr Raum geschaffen. Jedoch hat sich an der Menge die im Eingang steht nichts geaendert. Ueberblicken wie viele noch draussen stehen kann ich nicht. Fackt ist, es sind zuviele. Zusammenruecken bringt nichts mehr. Die Tribuene ist voll. Weiterhin gezofft wird sich unten im Eingang. Lange hat schon die Eroeffnungszeromnie begonnen. Etwas langweilig ist sie. Grosse Zwerge huepfen auf der Wiese rum und beschwoeren grosse Blumen, die von Schlangenkindern “bewohnt” werden. Sie fuehren tolle Kunststuecke vor, wo ich jedesmal Angst habe, dass ihre Wirbelsaeule nachgibt. Meine grausame Vorstellung tritt nicht ein. Direkt nach der Feier beginnen die ersten Ringerkaempfe. Fuer das Publikum ist nicht wirklich nachzuvollziehen wer jetzt gegen wen kaempft und wer gewinnt. Einen Ring wie beim Ringen ueblich gibt es nicht. Es gibt nur eine Grenze, die Stadion Wand. Dadurch kommt es, dass manche Ringer einen waren Fussmarsch zuruecklegen, weil der Gegner die ganze Zeit Rueckwaerts laeuft. Kaempfe finden auch nicht nacheinander, sondern 5-15 zugleich statt. Jetzt muss man sich die Gesamtsituation vorstellen. 30 Ringer ringen in 15 verschiedenen Kaempfen, jeweils zwei Schiedsrichter pro Kampf, um den Sieg ohne eine visuelle Begrenzung. Es sieht aus wie ein grosser Armeisenhaufen. Nach einer halben Stunde geben wir auf. Erstmal raus und gucken was es noch so gibt.
1000ende Staende mit Essen, Souvenirs und Spielsachen. Billiard wird gespielt (ja Billiardtische draussen), arme Adler posieren auf den Armen der Zuschauer fuer ein Bild gegen Geld.

Der Praesident der Mongolei geht Dicht an uns vorbei. Was fuer eine Ehre! Wir entscheiden, vllt. ist Bogenschiessen ganz interessant. Erst finden wie die Arena nicht. Ein freundlicher Polizist hilft uns weiter.

Wir treffen Winnie mit ihrer Freundin dort, erzaehlen ihr von unserer Idee mit den Motorraedern. Natuerlich ist sie nicht begeistert aber sauer kann man es auch nicht nennen. Sie will weiterhin mit Pferden durch die Mongolei.

Bogenschiessen mit der selben Unuebersichtlichkeit wie beim Ringen. Das Ziel sind Blechdosen die 50 m weiter aufgestellt sind. Geschossen wird mit 10 Mann gleichzeitig.

Wieder gibt es fuer den Zuschauer keine Uebersicht, wer jetzt wieviel Punkte hat. Ich versuche ein par Mongolen zu fragen. Keiner weiss eine vernueftige Antwort zu geben. Es scheint auch nicht wirklich zu interessieren. Es geht um dass Spektakel an sich. Langweilig wird es schnell. Wir beschliessen zurueck zum Guesthouse zu gehen. Entscheiden uns fuer eine unueblich Flussueberquerung. Wir nehmen statt der Bruecke die Heizungsrohre. Spassig ist es und richtig Verkehr herrscht dort. Viele Mongolen nutzen diesen Weg aus dem gleichen Grund wie wir: Spass!

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Wir muessen raus aus dem Hotel. Unsere Zimmer wurden vor wochen bereits reserviert. Eine Empfehlung bekommen wir noch auf dem Weg -> „Uyanga Guesthouse“. Eine nette, ueber und ueber geschminkte Frau holt uns ab. Sie zeigt uns den Weg. Direkt am Department Store, zentraler geht es nicht mehr, bekommen wir Uyangas Apartment zu sehen. Zwei andere Deutsche sind bereits dort und beziehen ein Zimmer. Uyanga, geboren 1982, ist ein kecke Mongolin mit Sinn fuer Humor. Josh fragt sie herrausfordernt, ob es hier einen Platz gibt um Motorraeder zu kaufen. „Natuerlich!“ erwiedert sie. Sofort will sie mit uns dahin fahren. Etwas baff ueber so viel Spontanitaet, aber nochmehr froh endlich jemanden gefunden zu haben, der uns wirklich weiterhilft, ohne dabei staendig zu versuchen uns irgendeine Tour anzudrehen, machen wir uns auf den Weg.

Im tiefesten Ulan Bator, in einem Hinterhof stehen Schiffkontainer, voll mit Maschienen aus China und Russland. Begeistert schauen wir sie uns an. Es ist wie in einem Paradies. Schnell haben wir die “richtigen” Maschienen gefunden. “Wie viel kosten die Uyanga?” “1000000 T eine.” Der Umrechnungskurs 1 Euro = 1800 T. Also ca . 550 Euro pro Maschiene. Super!! Wir handeln den Preis fuer zwei Maschienen auf 1800000 T. Vernuenftige Helme verkaufen sie leider nicht. Der Haendler verspricht bei einer Anzahlung von 50000 T, die Maschienen bis Montag fertig zu machen. Nach kurzer Ueberlegung gehen wir darauf ein. Uyanga hat Hunger bekommen. Wir laden sie natuerlich zum essen ein. Schaschlick im “City Café”. Lecker schmeckts zusammen mit einem lau warmen Bier und einer grossen Fleischplatte. Es wird unterhalten was das Zeug haelt. Wir erzaehlen ihr viel von Deutschland. Begeistert will sie irgendwann zu Besuch kommen. Wir haben kein Problem damit…

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Ein Blick aus dem kleinen Fenster des Hotels offenbart uns ein deprimierendes Bild. Es regnet noch staerker als gestern. Ich bleibe extra etwas laenger im Bett liegen, doch es hilft nichts. Josh hat schließlich eine gute Idee. Es gibt ein großes Grill Restaurant in UB. Außerdem könnten wir bei dem Wetter gut unsere Wasserdichten Klamotten ausprobieren. Gesagt getan. Fünf Minuten später stehe ich komplett in Wasserdichten Jacke, Hose und Schuhen. Josh zieht es vor nur die Jacke anzuziehen. Sandalen und kurze Hose fuer die Beine.
An einer UBs größten Straßen dann ein Wahnsinns Anblick. Die Straße steht teilweise Knietief unterwasser. Schnell holen wir die Kameras raus.


Machen ein par tolle Bilder und 2-3 kleine Videos und ziehen weiter.
Nach einer halben Stunde Regen ist Joshs Hose tief Getraenkt vom Wasser. Mit meinen Sachen bin ich Gott sei dank komplett trocken geblieben. Das Grill Restaurant ist toll (BB). Fuer 11 tausend T p.P. koennen wir so viel essen und trinken wie es uns passt. Hierbei stellt man sich selbst zusammen was auf den Grill kommt. Fuer den europaeisch empfindlichen Geschmack ein super Platz.

Spaeter im Hotel fragen wir die Angestellten, was sie von der Idee halten mit eigenen Pferden ins Altai zu reiten. Sie holen uns schnell auf den Boden der Realitaet zurueck. Die Tour ist nicht in ein einhalb Monaten zu schaffen. Josh ist geschockt. Fuer ihn ist damit ein Teilziehl geplatzt. Die Hotelleiterin bietet uns eine guenstige gefuehrte Jeep Tour an. Bei dem Wort dreht sich bei mir der Magen um. „Gefuehrte“ dieses Wort nimmt mir alle Freiheit. Dafuer bin ich nicht in dieses Land gekommen. Josh sieht es aehnlich. Es ist Zeit eine neue Route zu planen. Wir entscheiden uns, den „White Lake“ als Ziel zu setzen. Wir berechnen die Route spaeter mit dem GPS. Ca. 800 km. Das ist machbar. Trotzdem zufrieden sind wir damit nicht. Josh fragt mich, was ich davon halten wuerde Motoraeder anstatt Pferde als Transportmittel zu nehmen. Ich bin mir nicht sicher. Der Gedanke gefaellt mir schon. Allerdings bin ich noch nie in meinen leben Motorrad gefahren. Josh winkt ab: „Das lernt man schnell.“ Nach einer etwas laengern Diskussion bin ich einverstanden es zu versuchen, falls man billig an gute Maschienen kommt. Um meine Entscheidung zu erklaeren: Pferde sind billig (max. 350 Dollar), Sattel fuer das europaeische Weichei (ca. 250 Dollar), ein zweites Pferd fuer das Gepaeck (max. 350 Dollar), Trage-Taschen fuer das Pferd (150 Dollar). Sprich p.P. 1100 Dollar an Ausgaben. Zudem kommt noch der Transport mit einem Bus oder Jeep raus aus Ulan-Bator hinzu. Viel Geld. Fuer meinen Geschmack zuviel.
Wir erkundigen uns nach Orten wo man Motorraeder kaufen kann. Keiner scheint darueber bescheid zu wissen.
Am Abend dann die Nachricht, dass wir das Hotel verlassen muessen, weil unsere Betten ab dem 10. Vergeben sind. In Gedanken frage ich mich, ob es vllt. daran liegt, dass wir jedes Tour Angebot aus dem Wind geschlagen haben. Allerdings rege ich mich nicht weiter drueber auf. Vllt. Bringt ja ein Standort Wechsel uns weiter. Josh spricht mein Gedanken laut aus. Am Abend gehen wir mit ein par Gaesten des Hotels um die Ecke etwas essen. Ihre Geschichten sind interessant lenken mich jedoch vom essen ab. Einer erzaehlt, wie es war in China Kuhaugen zu essen. Zur ueberraschung von Josh zerplatzen sie nicht. Ein weiterer Tipp: „Kuhgehirn schmeckt wie schleimige Kartoffeln.“

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Wir stehen etwas spaeter auf. So gegen halb 12 sind wir frisch geduscht und auf den Strassen Ulan-Bators unterwegs. Wir wollen ins „Department Store“. Eines der groessten Einkaufshaeuser Ulan-Bators im westlichen Stil. Nicht zu verfehlen. Ein riesen Kasten mit 6 Etagen. Ich kaufe mir sofort ein Deo. Bei den Temperaturen ist es wirklich noetig. In der obersten Etage endecken wir westliche Reitsaettel. Leider viel zu teuer. Ueber eine Millionen T umgerechnet stolze 800 Euro.

Enttaeuscht verlassen wir das Department Store. Auf den weg raus entdecken wir einen Laden namens: „The North Face Shop“. Erstaunt und neugierig, dass diese Outdoor-Marke sogar einen eigenen Shop in Ulan-Bator hat gehen wir hinein. Erste Reaktion nach einen Blick auf die Preisschilder 1000% Freude. Preise die nicht einmal einer billigen Jacke in Deutschland wuerdig sind (16 Euro) bekommt man hier alles fuer nie mehr als 30 Euro. Jacken die in Deutschland 400 Euro kosten, Hosen von bester Qualitaet, Rucksaecke, Muetzen… dann Skepsis. Ist das hier wirklich orginal Ware? Nach einen kurzen Austausch mit anderen Touristen immer noch Unklarheit. Klar ist nur „The North Face Shop“ ist sicher kein orginal North Face Shop. Die Materialien entsprechen komplett dem Orginal. Auch die Verarbeitung laesst keine Wuensche offen. Wir nehmen es so hin und hacken nicht weiter nach. Es wird eine Menge eingekauft.

Weiter gehts. Wir brauchen noch ein neues Handy fuer Josh. Es ist letzte Nacht kaput gegangen, beim versuch eine Mongolische Sim-Karte einzulegen. Wir haben dem Tipp bekommen nach Handys in der naehe vom Zirkus zu gucken. Dort gibt es jedoch nichts der gleichen. Allerdings sehen wir ein grosses Cafe wo wir in Ruhe Cola und Fanta trinken. Dannach schleppen wir unsere gekauften Sachen ins Hotel. Josh schlaegt vor ins Kino zu gehen. Ich bin einverstanden.

Das Kino ist nicht gerade gross. Hat 3 Kinosaeaele und es laufen auch immer nur 3 verschiedene Filme. Die Preise schlagen jedoch alles. Fuer 6 Euro bekommen wir zwei Kinokarten, Popcorn und jeweils zwei Cola.

Die Filme werden im Orginalton mit mongolischen Untertitel ausgestrahlt. Deswegen konnten wir den Film ohne Probleme verfolgen.

Als wir das Kino verlassen faengt es an zu regnen. Ein seltnes Ereignis in Ulan-Bator. 330 Sonnentage hat das durchschnittliche Jahr in der Mongolei.

Um halb 10 klingelt der Wecker. Die Zeit wo es egal war, wenn man aufsteht ist vorbei. Wir beide gehen schnell Duschen. Eine Wohltat nach 6 Tagen ohne wirkliche Waschmoeglichkeiten. Frisch machen wir uns auf den Weg zu Winnie. Sie wohnt keine 300 Meter entfernt in einer Budistischen Einrichtung. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum „Mongolischen Office“. Unser Visum muss verlaengert werden. Von 30 Tagen auf 90. Am Tag vorher haben wir schon ein Tipp bekommen. Im Gebaeude direkt links halten und durch gehen. Dort sei ein Mann „Who speaks a bit English“. Dinge aendern sich. Es gibt ingesamt 9 Schalter. Fuer Touristen sind 1-8 von Relevanz. Nicht zu vergessen der kleine Schalter ohne Nummer. Dazu jedoch spaeter mehr.

Wir gehen erst zu Schalter 2 und 3. „Visum Extension?“ „No… 7“ Okay also Schalter 7. Leider der mit der laengsten Schlange. Der freundliche Mann am Schalter 8 ohne Schlange sieht meinen Deutschen Pass. Er winkt mich zu sich und fragt in einem sehr guten Englisch was ich will. Ich erklaere ihm mein Anliegen. Ich brauche ein Formular, zu bekommen am Schalter ohne Nummer (wenn man reinkommt auf der rechten Seite der letzte), einen Brief warum man laenger in der Mongolei bleiben moechte und ca.25 Euro Gebuehren. Allerdings haben wir uns entschlossen nur 60 Tage zu bleiben. 90 Tage wuerden um die 40 Euro kosten. Auf zum Schalter ohne Nummer. Kurzes anstehen. Hierbei darauf achten, die Wartezeit kann sich durch Mongolen unnoetig verlaengern, die gute europaeische Manieren nicht kennen. Allerdings darf man in der Mongolei nicht auf sein Recht bestehen vorher dran zu sein. Entscheident ist die Dringlichkeit. Mongolen haben kein Problem damit andere vor zu lassen die keine bzw. wenig Zeit haben. Sprich nicht meckern, sondern wenn die Zeit draengt selbst vordraengeln oder geduldig warten.

Am Schalter bekommen wir das Formular und ein leeres A4 Blatt zum schreiben des Briefes gegen eine kleine geldliche Entlohnung. Kurzer Schock beim Blick auf das Formular. Ein Passfoto wird verlangt. Woher jetzt ein Passfoto nehmen? Winnie kommt mit der Loesung. Fuer 1000 T scannt die freundliche Dame am Schalter 1 dass Passfoto des Ausweisses ein. Dieser Vorgang geht nur am Schalter 1! Da steht der einzige Scanner. Der Brief wird nicht durchgelesen. Hauptsache es steht etwas drauf. Mit den ganzen Dokumenten nun wieder zu Schalter 7. Anstehen von neuen. Wir nehmen wieder die Abkuerzung ueber Schalter 8. Der Vorletzte Vorgang ist bezahlen. Leider muss man dafuer in die Bank auf der anderen Seite des Gebaeudes. Es faengt an Spass zu machen. Man fuehlt sich wie Asterix im Haus der Buerokraten. Wieder anstehen… Dannach geht es schnell. Zurueck zum „Abkuerzschalter“ 8. Wir muessen unsere Paesse abgeben und bekommen dafuer eine kleine Quittung. Ja fuer zwei Paesse gibt es nur eine Quittung.
Ich merke immer mehr, man muss sich fuer diese Stadt oeffnen und den Menschen vertrauen.
Weiter gehts zum angeblich nicht mehr existierenden Schwarz Markt. Die Suche bleibt zunaechst erfolglos. Wir laufen Kilometer in die Richtung, wo der Markt auf der linken Seite liegen soll. Leider entlang einer Hauptstrasse. Mongolen sind vorbereitet mit Tuechern als Filter vor dem Gesicht. Leichte Kopfschmerzen sind der Preis fuer Winnies‘ und meine Unwissenheit. Josh hat zufaellig eins dabei. Gefaehrliche Hindernisse liegen ueberall auf den Weg.

Nach guten 25 Minuten finden wir ihn kurz vor der Aufgabe.
Er faengt klein an. Fast enttaeuscht denke ich der Weg haette sich nicht gelohnt. Wir sehen ein par Haendler die Tiere verkaufen. Katzen, Hasen, Hunde, Schildkroeten, Meerschweinchen und sogar Voegel eingesperrt in unmoeglichen Kaefigen. Manche Tiere sind noch in einem erstaunlich gutem Zustand. Angewiedert wende ich meinen Blick ab. Doch es bringt nichts. Auf der anderen Seite wird ein Hund, der noch im Welpenstadium ist, an der Pfote getragen, durch die Luft geworfen, er landet hart auf dem Boden und von einem anderen in den Kaefig gesteckt. Agressionen kommen in mir hoch. Auch wenn sie vllt. nur zum essen gebraucht werden, dieser Umgang ist nicht noetig. Wir gehen ohne Kommentar weiter. Fuer einen kurzen Moment wuerde ich am liebsten alle Hunde kaufen (7$ p.H.).

Wir gehen an ein par Conteinern vorbei. Sechs Augen werden gross. Der Schwarzmarkt ist defentiv nicht in dem Sinne Schwarz. Er besteht aus drei grossen Hangar Hallen, einem riesigen Parkplatz fuer Besucher, einer Tiefgerage, mehreren kleineren Gebaeuden, 1000 enden von Containern voll mit Waren und unzaehligen Strassenstaenden. Kaufen kann man fast alles. Bekleidung, Essen, Schreibwaren, Druckerpatronen, Spielzeug, Monitore, Fernseher, Fahrraeder, Motorraeder, Autoreifen und Ersatzteile, Handys, DVDs, CD’s, Spielkonsolen, MP3 Player, Antiquitaeten, Moebel, Teppiche, Waffen (Schusswaffen gab es glaube ich nicht), Haushaltsmittel (Waschmittel, Klopapier usw.), Pflegemittel wie Deo und Crème sowie Schmuck. Bestimmt gibt es noch mehr aber an einem Tag schafft man diesen Markt nicht. Wir kaufen kaum etwas. Ich kaufe mir drei T-Shirts (weil ich nur zwei dabei hatte) und einen Cowboy Hut, weil die Idee mit einem Pferd die Mongolei zu durchqueren immer mehr uns begeistert. Auch Josh kauft sich einen. Sonnenbrille und Klopapier duerfen auch nicht fehlen. Winnie kauft Gastgeschenke.

Weiter gehts. Ein Taxi muss her. Wir wollen noch zum Einkaufszentrum Ulan-Bators. Hier darauf achten, es gibt zwar ein Taxiunternehmen in Ulan-Bator aber es geht schicker und billiger. Man stellt sich an die Strasse und streckt den Arm aus. Meistens muss man nicht laenger als 1 Minute warten bis jemand anhaelt und man einsteigen kann. So auch in unserem Fall. Wir sagen Departmentstore. Der Fahrer nickt und es geht los.

Nach 5 Minuten fahrt haelt er an. Josh & Ich glauben zu erkennen wo wir sind. Der fahrer verlangt 2000 T fuer die Fahrt. Nach einer Minute stellen wir fest, dass wir noch einiges laufen muessen. Ich verspreche Winnie nachher noch vorbei zu kommen, um ihr GPS mit den Mongoleikarten auszustatten.

Josh und ich gehen kurz ins Call Center. Deutschland wird kurz auf den neusten Stand gebracht. Eine Minute ins deutsche Festnetz kostet 60 T ca. 3 Euro-Cent. Dem entsprechend wird aus kurz lang.
Am Abend gehen wir wie versprochen rueber zu Winnie. Leider ist ihr GPS nicht fuer diese Karten geeignet. Es wird noch ein bisschen ueber die Idee mit Pferden durch die Mongolei zu reiten geredet. Dann verabschieden wir uns. Vor 12 Uhr sollte man sich als Auslaender im Hotel befinden. Wir persoehnlich haben bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen gemacht aber man weiss ja nie…

Zu den restlichen Bildern…

Josh schubst mich unsanft aus den Schlaf. In einer Stunde sind wir in Ulan-Bator sagt er aufgeregt. Ich gucke verschlafen aus dem Fenster. Die Sonne steht schon hoch oben am Himmel und erhellt die sich vor mir ausbreitende atemberaubende Landschaft. So etwas habe ich noch nie gesehen! Etwas so schoenes, scheinbar unberuehrtes und von Gott vergessene Landschaft. Warum von Gott verlassen? Vegetation gibt es nicht, ausser normales ganz kurzes Gras. Wie gemaeht sieht es aus. Baeume sind nicht zu erblicken. Tiere oder Menschen auch nicht. Man guckt in die Ferne. Nein nichts aendert sich. Es bleibt gruen soweit man gucken kann. Gerade zu unrealistisch. Ganz verlassen, wie ich am Anfang glaubte, ist sie dann doch nicht. Ich sehe die erste Jurte. Vieh grasst vllt. einen Kilometer weit weg. Ohne Zaun duerfen sich die Kuehe frei bewegen. Es scheint als waeren es „Wild Kuehe“. Keiner haelt die Kuehe zusammen, wie z.B. der Hund die Schafe. Keiner wacht ueber sie. Wohin sollen sie auch laufen? Verstecken koennen sie sich nicht. Es gibt ja nichts.
Nach einer halben Stunde fahrt, ich konnte meinen Blick nicht abwenden, tauchen die ersten groesseren Doerfer auf. Chaos pur. Strassen die selbst mit einem Jeep kaum befahrbar sind. Haeuser mit Zelten im Garten, Grundstuecke nur mit Zelten und seltener einfach nur Haeuser. Trotzdem passen sie noch irgendwie in die Landschaft.
Eine weitere Halbestunde Fahrt, die Anfaenge Ulan-Bators kommen in Sicht. Langsam kommt Regung in den Zug. Aufgeregt schleppt ein Mongole Kisten um Kisten aus seinem Apteil. Ich beginne mich zu fragen wie er die durch den Zoll bekommen hat aber was wundert einen das schon noch in diesem Land?
Ulan-Bator kommt immer naeher. 1000 ende Jurten ziehren die „Einfahrt“. Spaeter kommen auch Haeuser hinzu, bis schliesslich die Jurten auf der Strecke bleiben. Ein wilder Mix aus den verschiedensten Baustilen. Josh kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. So etwas haessliches habe er noch nie gesehen. Ich muss ihm rechtgeben. Ueberall Muell, Schutt, Rohre die eigentlich unter der Erde seien sollten, ausgebrannte Auto Wracks, teilweise Haeuserruienen und total veraltete Schienen, die sich vor Rost schon kruemmen Saeumen unseren Weg. Wiennie stellt in Aussicht fuer uns evtl. eine kostenlose Unterkunft bei ihren Gastgeber organisieren zu koennen. Dankend willigen wir ein. Die Fahrt geht noch einen ordentlichen Weg tiefer in Ulan-Bator rein. Doch schliesslich halten wir an. Kaum aus den Zug raus, werden wir mit Flyern fuer Unterkuenfte fuer 5 Dollar die Nacht bombadiert. Zu meiner Ueberraschung gar nicht aufdringlich, sondern mit einer hoefflichen Art werden uns die Flyer ueberreicht. Bei Bedarf auch noch schnell die Vorteile auf Englisch erklaert wie:

– Fruehstueck inklusive
– Fernsehen
– Fernsehen mit DVD Player
– Videothek inklusive
– kostenloses Internet
– Duschen
– Duschen mit warm Wasser
– 4 Bett Zimmer
– Jeep Tour inklusive
usw. usw.

Wir danken zunaegst ab. Schliesslich ist da ja noch Wiennis Freund. Bevor wir beginnen den Bahnhof zu verlassen verabschieden wir uns noch von Ganbataar, von den beiden Franzosen und von dem Belgischen Paar. Immer noch werden wir umringt von Leuten die Flyer verteilen, wir suchen jedoch Wiennis Freund. Finden ihn 200 m weiter. Schnell gibt er zu erkennen, dass er fuer uns kein Bett mehr hat. Stattdessen hilft er uns kurz bei der Wahl eines guten Backpacker Hotels. Er empfielt uns eins direkt um die Ecke. Die Leiterin dieses Hotels war uns von Anfang an am sympatischsten. Sie spricht perfektes Englisch, sieht sehr serieus aus und ist sehr hoeflich. Sie bietet an, uns direkt mit dem Hotel eigenen Mini-Bus mitzunehmen.
Wir verabschieden uns vorher von Winnie und verabreden uns fuer den naechsten Tag.
Der Bus faehrt uns mitten ins Zentrum. Wer denkt der russische Verkehr sei gefaehrlich, der war noch nie in Ulan-Bator. Ampeln wird keinerlei Beachtung geschenkt. Fussgaenger ueberqueren 6 spurige Strassen waerend die Autos in cm Arbeit an ihnen vorbei preschen. Ein Polizist steht teilnamslos am Strassenrand. Roteampeln zu ignorieren scheint in Ulan-Bator nicht geandet zu werden. Zugegeben es haette 100erdte Polizisten an dieser einen Kreuzung geben muessen um jeden zu anden.
Das Hotel liegt mitten im Zentrum. Super! Bei unserer Ankunft bekommen wir schnell auf einer Karte gezeigt wo wir was machen koennen. Alles ist zu Fuss zu erreichen. Nach der kurzen Lokalisation wird uns unsere Unterkunft gezeigt. Es gibt drei Baeder, eine Kueche, mehrere Schliessfaecher, einen Gemeinschaftsraum und ein Besprechungsraum fuer die Mitarbeiter und Gaeste. Man schlaeft mit jeweils drei anderen in einem Zimmer. Wieder die Kombination zwei Etagen Betten. Diesmal jedoch wesentlich breiter und laenger als in der Transsib.
Lange haelt es uns nicht in dem Hotel. Erstes Ziel ist mit der Mastercard Geld abheben. Wer mal durch Frankfurt gelaufen ist kennt die Fuelle an Banken. In einer ganz anderen Liga spielt dagegen Ulan-Bator. Dort gibt es naehmlich nicht nur auf jeder Strasse (und sei sie noch so klein) mindestens zwei, zu allem ueberfluss sind teilweise manche sogar noch Sonntags auf. Helfen tut uns jedoch ein ATM Automat. Brav spuckt er die neue Waehrung aus. Fuer den Anfang begnuegen wir uns mit 300000 Tureck. Umgerechnet ca. 170 Euro. Der Hunger treibt uns auf die verzweifelte Suche nach etwas zu essen. Josh heiss auf etwas gutes zu essen ist fixiert auf das Khan – Breu. Eine Brauerei mit europaeischen Speisen und angeblich deutschsprachiger Bediehnung. Nach kurzem Suchen finden wir den dann doch eher unscheinbaren Laden. Er wird gerade geoeffnet. Verwundert gucke ich auf die Uhr. Mein Hungergefuehl haette die Zeit laengst auf 15 Uhr geschaetzt. Jedoch noch keine 11 und die 10 ist noch keine halbe Stunde alt.
Entaeuscht beschliessen wir spaeter wiederzukommen. Josh schlaegt vor den grossen Platz Ulan-Bators zu besuchen. Ich habe nicht wirklich die Motivation dazu, lasse mich jedoch mitschleifen. Der grosse Platz nicht wirklich sehenswert. Beim betreten des Platzes sehen uns schon von weitem Souvenirverkaeufer. Mich nervt es schon fast und ich winke direkt ab. Trotzallem kommen sie zu uns und zeigen ihre Waren. Gott sei dank sind sie nicht hartnaeckig und lassen uns schnell in Ruhe. Wir machen ein par Fotos…

und gehen dann weiter auf Nahrungssuche. Bei Berlin Burger werden wir fuendig. Erfreut ueber die erste Mahlzeit auf unserer Reise die nicht Nudeln enthaelt und noch dazu europaeisch ist langen wir zu. Fuer umgerechnet 6 Euro bekommen wir zwei Buerger, 2 Cola, 2 Hotdogs und Pommes. Gestaerkt machen wir uns auf dem Weg zum Hotel. Josh will sich ein bisschen ausruhen. Ich dagegen kann es kaum erwarten kurz die E-Mails zu checken, ein Backup der Fotos und Videos zu machen und die ersten Teile meines Reiseberichtes Online zu stellen. Leider dauert der Zugriff auf Deutsche und Amerikanische Server sehr lange. Ich schaffe nur kurz alle E-Mails zu beantworten und den ersten Teil der Tour zu veroeffentlichen. Dannach schon wieder raus. Unser Ziel wie auch zu Begin des Tages das Kahn Breu. Diesmal ist es offen. Wir bestellen zwei Bier, etwas zu essen und fragen uns wer das Geruecht einer deutschsprachigen Bediehnung in die Welt gesetzt hat.

Spaeter laeuft Wienni Zufaellig mit einer Freundin vorbei. Sie setzen sich zu uns und essen auch eine Kleinlichkeit. Sie wollen sich noch eine Buda Statur angucken. Wir beschliessen mitzukommen. Sie soll riesig sein. 5 Minuten spaeter sind wir im Bus und um jeweils 200 T armer. Nichtmal 20 cent!! Unglaublich.
Die Statur haelt was sie verspricht. In ihrer groesse enorm steht sie Stolz wie die Freiheitsstatur in New York. Komplett vergoldet ein wahres Kunstwerk.

Trotzallem habe ich nicht viel uebrig fuer Religionen und bin froh als wir wieder gehen. Auf den Rueckweg treffen wir auf einen Arbeiter um 22:30. Unbeirrt setzt er seine Arbeit fort, trotz der Dunkelheit der Nacht. So eine Arbeitsmoral ist mir selten begegnet.
Winnie verabredet sich mit uns fuer den naechsten Tag. Erschoeft falle ich in mein neues Bett fuer zwei Wochen.

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