„intervalGym“ wurde dieses Jahr als bestes Gesundheitsapp 2011 nominiert. Im Moment arbeite in an intervalGym 2, da ist das natürlich eine super Motivation :)! Ihr könnt noch abstimmen ob es auch tatsächlich das beste Gesundheitsapp 2011 wird. Unter diesem Link unter „Best webOS Health App of 2011“ für intervalGym voten. Ich danke euch sehr!

Hier der offizielle Text: After receiving more than one thousand nominations for the webOS Nation Best of 2011 awards, we’ve sorted through them all to find the very best, those worthy of consideration in the hallowed virtual halls of fame. There are sixty three different apps up for your consideration, plus plenty more developers, patches, and themes. It’s a veritable smorgasbord of webOS goodness, and it’s now up to you to pick the best of the best.

Wie vielleicht ein paar Leute von euch wissen, programmiere ich seit November letzten Jahres für die mobile Platform webOS von Palm. Ich habe es heute tatsächlich in die Top 1000 (Platz 666) geschafft und bin in der Kategorie „Fastest Movers“ auf Platz 22 weltweit. Das freut mich natürlich sehr! Schaffe ich den Sprung von der 666 auf den Platz 221 gibt es einen 1000$ Bonus.

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Leider haben sich in letzter Zeit ein paar Fehler eingeschlichen. Habe mich jetzt bemüht in den letzten zwei Tagen wieder alles in Ordnung zu bringen. Ich muss jedoch gestehen das vor allem der Mongolei Part noch überarbeitet werden muss. Hierbei handelt es sich jedoch nur um Bilder die zu groß dargestellt werden und deshalb den Rahmen meines Blogs sprengen. Also nicht wirklich tragisch.

Erfreulich sind die nun wieder funktionierenden Bilder-Gallerien. Laufen hoffe ich einwandfrei! Auch das die Flickr Fotos von einigen nicht betrachtet werden können sollte jetzt erledigt sein.

Sollten jemanden noch Fehler auffallen einfach einen Kommentar bei den jeweiligen Post hinterlassen. Wäre euch dafür sehr dankbar!

Viele Grüße aus Helsinki, Julian


Josh schläft noch tief und fest. Draußen auf der weiten Wiese setze ich mich hin und schreibe meinen Tagebucheintrag von gestern. Von den Mücken ist nun nichts mehr zu sehen. Sehr angenehm muss ich sagen. Eine halbe Stunde lang genieße ich die Stille im nichts.

Natürlich kommt ein Mongole vorbei. Jedesmal eine schwierige Angelegenheit. Was soll man sagen? Weder mit Deutsch, Englisch oder Russisch kommt man weiter. Mit Händen und Füßen geht es auch nicht immer glatt. Andere Länder andere Gesten. Verbeugt man sich oder gibt man die Hand zur Begrüßung? Vielleicht macht man ja auch keins von beidem. Ich habe keine Ahnung. Der Mongole ist jung und deutet immer wieder auf sein Pferd. Will er mir anbieten zu reiten? Ich deute ein par mal auf den Sattel. Er nickt immer wieder. Hier muss ich jetzt anmerken es handelt sich um einen mongolischen Sattel. Diese sind aus Holz, klein, eng und Polster für die empfindlichen „nicht Mongolen“ gibt es auch nicht.

Schwerenmutes steige ich auf. Das erste Mal auf einen Pferd seid Jahren. Ich meine ich wäre mal in Mexiko auf einen Pferd gewesen. Genau weiß ich es aber nicht mehr. Ausgerechnet mit einem Mongolischen Sattel muss ich mein Debüt starten. So unbequem wie ich dachte ist er dann doch nicht. Er führt sein Pferd ein par Mal im Kreis. Von oben herunter rufe ich nach Josh. Schließlich wacht auch er auf.

„Was ist los?“

„Ich dachte dass du vielleicht auch reiten willst.“

„Reiten?“

„Ja reiten.“

„Wieso reiten?“

„Hier ist ein Mongole mit Pferd.“

Josh wälzt sich aus dem Zelt und lacht. „So werd ich hier geweckt.“ Josh schwingt sich auch noch aufs Pferd und dreht ein par Ründchen. Was geben wir ihm als Dankeschön? Auf dem Motorrad fahren wird als Gegenleistung angeboten. Meine Maschine muss dafür hinhalten. Schließlich startet sie ja ohne anschieben.

Besorgt schaue ich dem Mongolen zu. Häufig höre ich die Stoßdämpfer durchschlagen. Schließlich bleibt er im Feld stecken und erdrosselt den Motor. Ich komme ihm zur Hilfe. Skeptisch stellt er die Maschine ab und deutet auf sein Pferd. Motorräder sind wohl nicht seine Leidenschaft.

Zurück auf der Straße geht es nun Richtung Karakorum. Diesmal nehmen wir die richtige Abzweigung. Kamele kreuzen die Straße. Josh steigt begeistert ab. Die Fotokamera ist binnen Sekunden draußen. Auf der linken Seite ist ein kleiner See. Dort ziehen die Kamele hin.

4 junge Mongolen kommen Josh entgegen. Er ist bereits unten am See. Ich kümmere mich derweil um meine Maschine. Sie verschluckt sich wieder in regelmäßigen Abständen und diesmal ist keine Tankstelle in der Nähe. Vielleicht bringt der „Benzin/Zündkerzen“ – Trick die Heilung. Josh schießt ein par lustige Fotos mit den Kamelen und den drei Mongolen. Er lässt ihnen noch einen par Buntstifte da als Dankeschön.

Meine Maschine fährt wieder ihre normalen 40 km/h. Nach ca. 2 Stunden auf recht guten Asphaltstraßen erreichen wir das Kloster. Es liegt nicht vor sondern in Karakorum und ist ein wahrer Touristen Magnet. Wir stellen die Motorräder vor den Klostermauern ab. Sofort kommen Mongolen von den Touristenbussen auf uns zu und untersuchen unsere Maschinen. Es bleibt nicht beim Augenkontakt. An Teilen wird wie selbstverständlich gerüttelt und geschüttelt. Für uns natürlich unangenehm. Wissen wir doch um die Empfindlichkeit unserer Bikes. Außerdem merken wir, dass wir schlecht ins Kloster reingehen können ohne jemanden zu finden der aufpasst. Schließlich bleibe ich draußen stehen und bewache die beiden, während Josh drinnen Fotos macht.

So interessant finde ich diese Klöster sowieso nicht. Heiß ist es und ich ziehe meinen Hut tief in die Stirn. Ein mongolisches Pärchen kommt auf mich zu und will ein Foto mit mir und den Maschinen haben. Ich willige ein. Die Frau stellt sich noch mit dazu. Begeistert deutet sie auf meinen Helm. Ich nicke und sie zieht ihn auf. Vier Fotos werden gemacht. Sie danken mir uns gehen ins Kloster. Nach gespürten 45 Minuten ist Josh wieder da. Mein Magen knurrt und wir suchen ein Restaurant. Glück haben wir. Gerade als wir eins gefunden haben fängt es an zu Regnen. Beim bestellen ist es immer gut, so jemand wie Uyanga zu kennen. Wir rufen sie kurz an und sie ordert für uns. Eine Stunde verbringen wir mit nichts tun. Wir müssen den Regen abwarten.

Tzetzerlerg sollten wir heute noch schaffen. Auf dem Weg kommen uns alle 2 Kilometer Toyota Rally Jeeps entgegen. Jedesmal finden wir uns in einer Staubwolke wieder, die meine Augen tränen lässt. Die Straßen sind nun Miserabel. Schlaglöcher und am schlimmsten Bodenwellen lauern überall. Gegen Abend erreichen wir ein kleines Dorf (5 Häuser) mit Fluss. Er ist sauber und lädt zum Baden ein. Das haben wir dringend nötig. Gerade wollen wir das Zelt aufschlagen, schon kommt wieder ein Mongole. Ich bin genervt. Wollte ich doch direkt ins Wasser springen. Nun müssen wir wieder auf unsere Sachen aufpassen. Er durchsucht alles. Er macht sogar zwei Gläser auf bevor Josh und Ich ihn stoppen können. Immerhin wissen wir jetzt was wir heute Abend essen müssen. Wir reiten ein bisschen auf seinen Pferd. Ein Freund kommt auf einem Motorrad vorbei. Er ist ein bisschen höflicher und durchwühlt nicht direkt unsere Sachen. Wir lassen sie ein bisschen auf unseren Maschinen fahren. Besorgt schaue ich ihnen zu. Morgen muss ich wohl mehr als nur eine Schraube nachziehen. Wir ziehen es vor doch den Zeltplatz wo anders aufzuschlagen. Zu merkwürdig ist uns die neue Bekanntschaft. Josh schlägt die andere Seite des Flusses vor. Ich würde am liebsten noch 20 Kilometer weiterfahren. Dort auf der anderen Seite bleiben wir bestimmt nicht allein. So ist es dann auch. Wir haben unseren Mongolen noch zum Abendessen an der Backe. Am Ende fehlt meine Kopflampe. Er ist nicht mehr zu finden. Meine Laune ist im Keller. Das bekommt Josh auch zu spüren, was mir natürlich Leid tut. Wir beschließen Nachtwache zu halten. Josh übernimmt die erste Schicht ich die zweite. Das heißt für mich erstmal schlafen und um drei wieder wach werden.

Die Morgensonne heitzt das Zelt ordentlich auf. Es ist sehr warm. Ohne Fruehstueck geht es zurueck auf die Strasse. Der Asphalt ist schoen zu fahren.

Mit 40 km/h Spitze werden wir andauernd ueberholt. Meinen ersten in Freiheit lebenden Adler sehe ich links am Strassenrand. Ich halte an und will ein Foto machen. Natuerlich wartet er nicht bis ich meine Kamera rausgekramt habe. Was fuer eine enorme Spannweite haben diese Tiere!?

Spaeter sehen wir einen Kadaver an der Seite. Geier fressen sich daran satt. Josh moechte davon ein par Bilder machen, derweil gehe ich auf eine besondere Felsformation zu. Es ist eine Ansamlung von Gestein auf einer Huegelspitze. Der Weg dorthin nimmt Zeit in Anspruch. Desto naeher ich komme, bemerke ich die enorme Groesse. 5-6 Meter hoch ist es etwa. Josh ist mir gefolgt. Nun sind wir beide auf dem Weg rauf. Die Aussicht muss super sein von dort oben. Schwieriger als gedacht ist der Aufstieg.

Der Fels, an vielen Stellen bruechig. „Julian komm mal schnell! Ich stuerze gleich ab!“ Mit schnell kann ich leider nicht helfen. Selbst klammer ich mich an einer unguenstigen Stelle fest. Ein par elend lange Sekunden vergehen. Durch meinen  Kopf schiessen „Wahrscheinlichkeiten“. Ein Sturz aus der Hoehe zieht mindestens Knochenbrueche mit sich. Waere es sogar Lebensbedrohlich? Langsam schiebe ich mich zurueck. Vllt. kann ich ja doch helfen, auch wenn es nur langsam geht. Dann die Erloesung. Er hat es aus eigener Kraft geschafft. Einfach nicht daran denken was passiert waere wenn. Dies macht nur unsicher. Zurueck gehen ist jetzt auch nicht mehr drin. Oben angelangt gibt es eine tolle Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen. Kein Hinderniss nimmt die Weitsicht. Ich mache viele Fotos, kombiniert ergeben sie am PC hoffentlich ein Panorama.

Spaeter am Tag gabelt sich die Strasse. Wir fahren links lang, die Richtung scheint zu stimmen. Am Horizont erscheint eine kleine Berg kette. Unser Weg fuehrt genau darueber. Am Abhang stehe viele PKW und LKW. Die Steigung war zu viel. Unsere Motorraeder jedoch ohne Beschwerden. Selbst die 40 km/h Grenze hebt sich auf ganze 60. Ein gutes Gefuehl! An einer Tanke dann doch wieder Ernuechterung. Rechts rum waere richtig gewesen. Wie viel Kilometer wir in die falsche Richtung gefahren sind, wissen wir nicht mehr. Zurueck gehts ohne viel murren. 60 Kilometer Umweg muessen wir hinnehmen. Kurz vor der Gablung schlagen wir an einem See das Zelt auf. Gegessen wird mitten in einer riesigen Kuh / Pferde Herde.

Die Kuehe sind sehr neugierig. Ich versuche mich darin, die Herde wegzutreiben. Es klappt ganz gut.

Spaeter kommt noch ein Mongole. Schweigend beobachtet er uns mit teilweise verwunderter Miene. Unser Zelt ist nicht nach seinem Geschmack.
Im See baden ist unmoeglich. So viele Muecken habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Also wieder dreckig schlafen gehen. Yeees :)!

4 Uhr morgens ist eine grausame Uhrzeit. Schwerfaellig gehts raus. Gepaeck nach unten schleppen, aufs Motorrad packen und super festbinden. Nun Joshs Motorrad auf Touren bringen. Kickstart geht nicht, anschieben klappt auch nicht mehr. DAS DARF DOCH NICHT WAHRSEIN!!! Beim anschieben geht die Maschiene zwar an aber reagiert nicht aufs Gas. Sie bekommt kaum Benzin, so unsere Schlussfolgerung. Wieso nur? Die Leitung geht vom Tank in den dazwischen geschteckten Benzinfilter, dann direkt zur Zuendung. Ich habe einen Verdacht. Der Benzinfilter scheint zu tief zu haengen. Josh schneidet ein Stueck der Leitung zwischen Tank und Benzinfilter ab. Dadurch haengt der Benzinfilter hoeher und tatsaechlich! Immernoch protestierend aber der Motor bleibt an. Los gehts auf die Hauptstrasse. Alles frei :)! Ueber die roten Ampeln. Interessiert ja eh keinen. Diesmal koennen wir den Schlagloechern rechtzeitig ausweichen. Es macht einen Spass. Unglaublich! Die Gaenge lassen sich Butterweich schalten, jedes drehen am Gas zieht mich mit Gewalt voran. Der Fahrtwind ist kalt aber angenehm. Schneller als gestern erreichen wir den Bahnsteig. Unsere Haende gehen vor Freude nach oben. Es klappt! Wir kommen endlich weiter. Dann die Stadtgrenze mit einer Zollartigen Station. Ich bleibe 500 m davor stehen. „Was ist los?“ fragt Josh. Mein Finger zeigt auf die Zollstation. Kein Weg fuehrt drum herum. Ein dicke Betonmauer von Horizont zu Horizont. Die Stadtgrenze! Wie sollen wir da durch kommen? Einfach Gas und weiter? Werden wir dann verfolgt? Was bringts? Versuchen! Anders geht es nicht. Keiner versucht uns aufzuhalten. Verfolgt werden wir auch nicht. Langsam frage ich mich: „Haben wir einfach nur extremes Glueck oder interessiert es wirklich keinen?“ Egal wie es ist, geschafft haben wir es. Immer Richtung Westen auf den Weg zum White Lake. 2 km spaeter stehe ich bedroepelt am Strassenrand. Einen Knall hat es gegeben im Auspuff. Anspringen will sie nicht mehr. Wir versuchen es auch mit anschieben. Keine Chance. Sie schleppt sich vllt. 200m weit, geht dann jedoch wieder aus. Ueber den Huegel ist ein kleiner Ort mit Tankstelle. Schweissgebadet, mit Haenden und Fuessen erklaere ich der Tankstellenwaerterin den ernst der Lage: „Gibt es hier eine Werkstadt, wenn ja wo? Natuerlich gegen Bares!“ Ja so etwas aehnliches gibt es tatsaechlich. Sie ruft den tankenden Leuten etwas zu, diese lassen sofort alles stehen und liegen. Ich deute verlegen auf meine Maschiene. Es wirkt wie ein Boxenstopp. Vier Maenner ruetteln an allem. Ich fange an mir Sorgen zu machen. Reparieren oder demontieren sie sie? Einer winkt und deutet auf die Zuendkerze. Josh gibt ihm eine Ersatzzuendkerze. Leider kein Effekt. Kurze laute Diskussion. Benzin wird auf die Zuendkerze getroepfelt. Laut springt der Motor wieder an. Was fuer eine Erleichterung. Ich danke den Leuten so gut ich kann. Sie laecheln und begeben sich wieder zu ihren Wagen. Geld verlangen sie nicht. Leider ist meine Maschiene nicht ganz wieder hergestellt. Bei mehr als 3500 u/min greift das Getriebe nicht richtig. Mehr als 40 km/h ist nicht drin. Deprimierend. Ich fuehle mich wie auf einen Mofa.
Das Dorf ausser Sichtweite, machen wir den ersten freiwilligen Stop. Auf einer grossen Wiese liegen wir im Schatten der Motorraeder.

Stiere mit teilweise sehr grossen Hoernern grasen frei und ohne Zaun um uns rum. Ein junger Stier wird neugierig und nuckelt an meinem Trinkschlauch. Ein bitteres Erlebnis. Sofort wische ich das Mundstueck ab. Hoffentlich bekomme ich jetzt nicht irgendeine komische Krankheit deswegen.
Kurz dannach hoehrt die Asphaltstrasse auf. Atemberaubend! Nichts als Gras und Huegel soweit das Auge reicht. Dort wo die Fahrzeuge lang fahren, ist das Gras duenn oder komplett abgetragen. Motorradfahren ist nicht ungefaehrlich. Immer wieder gibt es kurze Sandpassagen die schnell die Reifen durchdrehen lassen. Die ersten „Wildpferde“ begegnen uns auf der Strasse. Wir steigen ab. Josh muss sein Gepaeck neu fixieren, ich filme ein bisschen und bringe das GPS mit einer menge Tape auf den Tank an. Jap wir sind auf den richtigen Weg. So fahren wir mehrere Stunden am Stueck. Ich kontrolliere ab und zu den Weg waerend der Fahrt. Peinlicherweise haut es mich dabei bei einer sandigen Stelle aus der Bahn. Direkt vor zwei Mongolen komme ich erst ins schleudern, dann stuerze ich bei der halsbrecherrischen Geschwindigkeit von 2 km/h. Zu guter letzt muss mir Josh auch noch helfen die Maschiene wieder in die Fahrposition zu bringen. An liebsten haette ich den zwei Mongolen gesagt: „Ich fahre erst seid 5 Stunden Motorrad und habe nicht nur Gepaeck sondern auch einen 10 Liter Wasserbeutel auf der linken Seite (nach links bin ich umgekippt).“
Eine Sonnenbrille wird irgendwann unverzichtbar. Immer wenn Autos ueberholen oder entgegenkommen wird man eingehuelt in eine dicke Sandwand. Die Augen traenen ordentlich. Ein notduerftiger Schutz in Form einer Brille hilft da schon. Heute haben wir uns einen groesseren Fluss als Tagesziel gesetzt. Ca 147km von Ulan-Bator entfernt. Durchschnittlich kommen wir mit 25 km/h vorran. Bei der Mittagspause versagt das GPS. Der Strom des Zigarettenanzuenders ist anscheinend nicht gut genug. Ab jetzt gehts mit Karte weiter. Manchmal wuerde man die verdammte Elektronik am liebsten in den Himmel schiessen.
An dem heutigen Tag habe ich Josh Maschiene mindestens 20 mal angeschoben. Es ist schon ein nerviger Fehler. Immerhin die letzten km koennen wir wieder auf Asphalt fahren. Der Ruecken tut ordentlich weh. Schlagloecher haben ihn durchgeruetelt.
Der Fluss liegt direkt hinter einem Dorf. An seinen Ufern schlagen wir das Zelt auf.

Milliarden von 2-3 mm kleinen Fliegen gibt es da. Abendessen wird in langen Klamotten und Moskitonetzen. Fliegen werden einfach mitgegessen. Es kostet ueberwindung aber der Hunger treibts rein. Das Wetter schlaegt um. Ein Sandsturm zieht ueber uns hinweg. Gute Sache, dass Josh ein Sturmfestes Zelt gekauft hat!

Uebler Karter… „Josh wie spaet ist es?“ „Schlaf! 7“ „Wo ist mein Kopfkissen?“ „Muss gewaschen werden…“ „?“ „Du hast nen bisschen gekotzt.“ „Oh“
Der Tag vergeht mit ueblen Kopfschmerzen. Uyanga ist es auch nicht besser ergangen, musste sich jedoch zur Arbeit schleppen. Am Abend essen wir gemeinsam. Morgen gehts los! Nicht noch einen Tag verlieren. Diesmal auch frueh ins Bett. Alle Geraete nochmal voll laden. Wer weiss wie lang der Zigaretten Anzuender laeuft? Wecker auf 4 Uhr. Jetzt nur noch einschlafen. Ueber einen Monat ohne richtige Zivilisation. Werden wir es gut ueberstehen? Halte ich es aus ohne meine besten Freunde, Kamila, Eltern und dem guten Essen? Nur noch Nudelsuppen, Reis und Spagetti… Eieijei.