Mongolei Reise – 23.Juli

Die Morgensonne heitzt das Zelt ordentlich auf. Es ist sehr warm. Ohne Fruehstueck geht es zurueck auf die Strasse. Der Asphalt ist schoen zu fahren.

Mit 40 km/h Spitze werden wir andauernd ueberholt. Meinen ersten in Freiheit lebenden Adler sehe ich links am Strassenrand. Ich halte an und will ein Foto machen. Natuerlich wartet er nicht bis ich meine Kamera rausgekramt habe. Was fuer eine enorme Spannweite haben diese Tiere!?

Spaeter sehen wir einen Kadaver an der Seite. Geier fressen sich daran satt. Josh moechte davon ein par Bilder machen, derweil gehe ich auf eine besondere Felsformation zu. Es ist eine Ansamlung von Gestein auf einer Huegelspitze. Der Weg dorthin nimmt Zeit in Anspruch. Desto naeher ich komme, bemerke ich die enorme Groesse. 5-6 Meter hoch ist es etwa. Josh ist mir gefolgt. Nun sind wir beide auf dem Weg rauf. Die Aussicht muss super sein von dort oben. Schwieriger als gedacht ist der Aufstieg.

Der Fels, an vielen Stellen bruechig. „Julian komm mal schnell! Ich stuerze gleich ab!“ Mit schnell kann ich leider nicht helfen. Selbst klammer ich mich an einer unguenstigen Stelle fest. Ein par elend lange Sekunden vergehen. Durch meinen  Kopf schiessen „Wahrscheinlichkeiten“. Ein Sturz aus der Hoehe zieht mindestens Knochenbrueche mit sich. Waere es sogar Lebensbedrohlich? Langsam schiebe ich mich zurueck. Vllt. kann ich ja doch helfen, auch wenn es nur langsam geht. Dann die Erloesung. Er hat es aus eigener Kraft geschafft. Einfach nicht daran denken was passiert waere wenn. Dies macht nur unsicher. Zurueck gehen ist jetzt auch nicht mehr drin. Oben angelangt gibt es eine tolle Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen. Kein Hinderniss nimmt die Weitsicht. Ich mache viele Fotos, kombiniert ergeben sie am PC hoffentlich ein Panorama.

Spaeter am Tag gabelt sich die Strasse. Wir fahren links lang, die Richtung scheint zu stimmen. Am Horizont erscheint eine kleine Berg kette. Unser Weg fuehrt genau darueber. Am Abhang stehe viele PKW und LKW. Die Steigung war zu viel. Unsere Motorraeder jedoch ohne Beschwerden. Selbst die 40 km/h Grenze hebt sich auf ganze 60. Ein gutes Gefuehl! An einer Tanke dann doch wieder Ernuechterung. Rechts rum waere richtig gewesen. Wie viel Kilometer wir in die falsche Richtung gefahren sind, wissen wir nicht mehr. Zurueck gehts ohne viel murren. 60 Kilometer Umweg muessen wir hinnehmen. Kurz vor der Gablung schlagen wir an einem See das Zelt auf. Gegessen wird mitten in einer riesigen Kuh / Pferde Herde.

Die Kuehe sind sehr neugierig. Ich versuche mich darin, die Herde wegzutreiben. Es klappt ganz gut.

Spaeter kommt noch ein Mongole. Schweigend beobachtet er uns mit teilweise verwunderter Miene. Unser Zelt ist nicht nach seinem Geschmack.
Im See baden ist unmoeglich. So viele Muecken habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Also wieder dreckig schlafen gehen. Yeees :)!

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