Mongolei Reise – 11.Juli

Nadaam! Heute beginnen die Spiele. Unterteilt in 3 Sportarten, ermitteln die Mongolen den besten Ringer, das beste Pferd und den/die beste Bogenschuetz(in)(en) des Landes. Was sich so einfach anhoert, ist in Wirklichkeit ein riesiges Chaos. Eine Stunde vor der Eroeffnungsfeier sind wir bereits im Stadion. Drinnen noch nicht viel los. Die haelfte der Tribuenen sind noch nicht besetzt.
10 Minuten noch dann gehts los. Jetzt ist das Stadion voll. Es gibt einfach keine Plaetze mehr, also aus dem deutschen Blickpunkt. Fuer das mongolische Auge, ist dass Stadion noch lange nicht voll. Im Eingangsberreich der Nordtribuene stehen nochmal soviele, wie sie bereits auf der Tribuene sitzen. Jetzt greift der Wachmann ein. Zusammenruecken heisst die Devise. Mit lautem Geschreie wird gestapellt. Kinder kommen auf dem Schoss, sowie manche Freundin ebenfalls. Schnell ist mehr Raum geschaffen. Jedoch hat sich an der Menge die im Eingang steht nichts geaendert. Ueberblicken wie viele noch draussen stehen kann ich nicht. Fackt ist, es sind zuviele. Zusammenruecken bringt nichts mehr. Die Tribuene ist voll. Weiterhin gezofft wird sich unten im Eingang. Lange hat schon die Eroeffnungszeromnie begonnen. Etwas langweilig ist sie. Grosse Zwerge huepfen auf der Wiese rum und beschwoeren grosse Blumen, die von Schlangenkindern “bewohnt” werden. Sie fuehren tolle Kunststuecke vor, wo ich jedesmal Angst habe, dass ihre Wirbelsaeule nachgibt. Meine grausame Vorstellung tritt nicht ein. Direkt nach der Feier beginnen die ersten Ringerkaempfe. Fuer das Publikum ist nicht wirklich nachzuvollziehen wer jetzt gegen wen kaempft und wer gewinnt. Einen Ring wie beim Ringen ueblich gibt es nicht. Es gibt nur eine Grenze, die Stadion Wand. Dadurch kommt es, dass manche Ringer einen waren Fussmarsch zuruecklegen, weil der Gegner die ganze Zeit Rueckwaerts laeuft. Kaempfe finden auch nicht nacheinander, sondern 5-15 zugleich statt. Jetzt muss man sich die Gesamtsituation vorstellen. 30 Ringer ringen in 15 verschiedenen Kaempfen, jeweils zwei Schiedsrichter pro Kampf, um den Sieg ohne eine visuelle Begrenzung. Es sieht aus wie ein grosser Armeisenhaufen. Nach einer halben Stunde geben wir auf. Erstmal raus und gucken was es noch so gibt.
1000ende Staende mit Essen, Souvenirs und Spielsachen. Billiard wird gespielt (ja Billiardtische draussen), arme Adler posieren auf den Armen der Zuschauer fuer ein Bild gegen Geld.

Der Praesident der Mongolei geht Dicht an uns vorbei. Was fuer eine Ehre! Wir entscheiden, vllt. ist Bogenschiessen ganz interessant. Erst finden wie die Arena nicht. Ein freundlicher Polizist hilft uns weiter.

Wir treffen Winnie mit ihrer Freundin dort, erzaehlen ihr von unserer Idee mit den Motorraedern. Natuerlich ist sie nicht begeistert aber sauer kann man es auch nicht nennen. Sie will weiterhin mit Pferden durch die Mongolei.

Bogenschiessen mit der selben Unuebersichtlichkeit wie beim Ringen. Das Ziel sind Blechdosen die 50 m weiter aufgestellt sind. Geschossen wird mit 10 Mann gleichzeitig.

Wieder gibt es fuer den Zuschauer keine Uebersicht, wer jetzt wieviel Punkte hat. Ich versuche ein par Mongolen zu fragen. Keiner weiss eine vernueftige Antwort zu geben. Es scheint auch nicht wirklich zu interessieren. Es geht um dass Spektakel an sich. Langweilig wird es schnell. Wir beschliessen zurueck zum Guesthouse zu gehen. Entscheiden uns fuer eine unueblich Flussueberquerung. Wir nehmen statt der Bruecke die Heizungsrohre. Spassig ist es und richtig Verkehr herrscht dort. Viele Mongolen nutzen diesen Weg aus dem gleichen Grund wie wir: Spass!

http://mongolei.j-liebl.de/#2

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